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Auf dieser Karte aus dem Jahr 2000 sind die Reben gemäss den Karten 1850 und 1880
eingezeichnet. Diese Reben sind seit mehr als 100 Jahren verschwunden. Wer kann sich
noch an diese Reben erinnern? Zu diesem Thema befragte ich Ruth Billeter (1926-2012)
und Thomas Meier.
20. Februar 2008. Ruth Billeter (1926-2012) erinnert sich, dass ihr Grossvater Gottlieb
Billeter (1857-1948) erzählte, dass es früher am Hang der Bochslen Reben
gehabt habe. Gottlieb Billeter baute um 1890 das "Billeter-Haus in der
Bochslen", das heute noch steht mit der Adressbezeichnung Rietstrasse 5.
Ruth Billeter (1926-2012) verlebte ihre Jugend in ihrem Elternhaus an der Rietstrasse 5.
Damals war ihr einziger Nachbar der Landwirt Meier in der Breitlen. Das Land
Billeter grenzte direkt an das Land Meier. Zwischen dem Billeterhaus und dem Hof
Breitlen befand sich als einziges Gebäude die Scheune von Landwirt Weber.
Diese Situation ist dargestellt auf sämtlichen Karten von 1850 bis 1965.
1. März 2008. Drechslermeister Thomas Meier (Hof Breitlen 5) dessen Familie Eigentümerin der Pünterswis
war, ist sich bewusst, dass es
an den Hängen der Pünterswis und der Bochslen früher Rebberge hatte. Er hat
sie selber aber nicht mehr erlebt.. Ein Indiz für den Rebbau seien die vielen
Holderbüsche (Holdere) in der Gegend, denn mit Holder sei seinerzeit der Wein
rot gefärbt worden.
Blick von der Waffenplatzstrasse Richtung Bochslen. Nach dem Pflügen kamen
die Störche vom Lützelsee zur Futtersuche. Diese Foto hatte Ruth Billeter (1926-2012) von
der Stelle aus gemacht, an der heute das Altersheim Breitlen steht. Die Scheune
am Horizont gehörte Karl Keller, dem einzigen Nachbarn der Familie Billeter der
bergseits des Billeter-Hauses gewohnt hatte. Sie wurde abgebrochen beim Bau des
Einfamilienhauses Bochslenstrasse 32 und der benachbarten Häuser. Klicken Sie
auf das Bild, um diese Details zu sehen.
Rot eingerahmt das Billeter-Haus in der Bochslen. Bezeichnung heute:
Rietstrasse 5. Das Land östlich der Grenze G-G gehörte
der Familie Billeter. Das Land westlich der Grenze G-G gehörte zum Hof Breitlen
der Familie Meier. Dieser Hof ist sichtbar links aussen auf dem ganzen Plan, der
beim Klicken auf das Bild geöffnet wird.
Westlich der Grenze G-G sind
bereits die Häuser der 1. Etappe der Siedlung Pünterswis aus dem Jahre 2006
eingezeichnet. Von den 2007 gebauten Häusern der 2. Etappe sind auf dem
Plan erst die Parzellen eingezeichnet.
Die unüberbaute Landschaft von der Pünterswis bis hinunter zur heutigen
Rütistrasse.
Diese Ansichtskarte erhielt Ruth Billeter (1926-2012) von einer Freundin am 29. September
1951. Die Ansichtskarte ist also vor 1951 gedruckt worden. Auf der Rückseite
steht der Name des Fotografen: "Foto Oetiker Männedorf". Die weiter
oben gezeigten Landkartenausschnitte aus den Jahren 1930 und 1965 entsprechen
etwa diesem Zeitpunkt.
Zwei Ausschnitte aus dieser Ansichtskarte:
Das Billeter-Haus in der Bochslen (Rietstrasse 5) steht heute noch. Es ist
das Elternhaus von Ruth Billeter (1926-2012). Links die reformierte Kirche Hombrechtikon.
Die 1919 erbaute katholische Kapelle. Etwa an dieser Stelle wurde 1969 die
katholische Kirche gebaut. Rechts sieht man das Dach des heute noch stehenden
Bahnhofes der früheren Uerikon-Bauma Bahn.
Auf der Landkarte 1930 sieht man unten rechts ein kurzes Teilstück der alten
Bahnlinie. Auch auf der Ansichtskarte links unten. Ein Klick auf die Karte zeigt am unteren Blattrand den
Streckenabschnitt Bahnhof Hombrechtikkon bis Tobel.
Die gesamte Linienführung der UeBB: Uerikon - Brunegg - Bahnhof Hombrechtikon
- Tobel - Wolfhausen - Bubikon - Hinwil - Bäretswil - Bauma. Zwischen Uerikon
und Hinwil sind die Gleise nur noch auf wenigen Teilstücken erhalten. Von
Hinwil bis Bauma ist die alte Bahnlinie noch befahrbar. Jeden Sommer fahren auf dieser Strecke einige Dampfzüge des
Dampfbahn-Vereins Zürcher
Oberland.
28. März 1999. Ein Bahnwagen der UeBB beim Chatzentobelweiher zwischen Uerikon und Brunegg. Dies sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Wanderung auf den Spuren der alten
Bahnlinie, eineWanderung in 3 Etappen: Uerikon-Hombrechtikon,
Hombrechtikon-Hinwil und
Hinwil-Bauma
Ein weiterer Bahnwagen steht beim Bahnhof Hombrechtikon. Er wird von der Zevi benutzt.
Hombrechtikon, 27. Mai 2008
Flugbild etwa aus dem Jahre 1960. Ein Klick auf das Bild zeigt das Grossformat.
Es zeigt die Gegend Pünterswis-Bochslen-Tobel, fotografiert von Osten
her. Zur Erleichterung der Orientierung dient der folgende Kartenausschnitt..
Karte 1:25'000 aus dem Jahre 1930. Ein Klick auf das Bild zeigt das Grossformat.
Die Buchstaben sind dieselben wie auf dem obenstehenden Flugbild:
W-W: Strasse, die heute Waffenplatzstrasse heisst
E: Bahnlinie UeBB.
B: "Billeter Haus in der Bochslen", heute
Rietstrasse 5. Mit einem Kreis eingerahmt.
Erläuterung zum Flugbild: Papierkopie A3, auf der Rückseite wie folgt
beschriftet: Hombrechtikon Ortsteil Tobel, Aufnahme um 1960. Archiv Ruedi Sigg,
Ho.
Diese Aufnahme stellte mir Jürg Vetter (1940-2013) freundlicherweise zur Verfügung.
Erläuterung zur Karte: Ausschnitt aus dem topographischen Atlas der
Schweiz, Siegfriedkarte) 1930.
Hombrechtikon, 28. Oktober 2008