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1850-2000

1850-2000, Veränderungen von Bebauung und Landschaft

  Fünf Kartenausschnitte 1:25'000 über das Gebiet der Pünterswis

Grösserer Kartenausschnitt
1850
Wildkarte des Kantons Zürich. Dies ist die erste Karte des Kantons Zürich im Massstab 1:25'000. Sie wurde erstellt in den Jahren 1843 bis 1851.

Grösserer Kartenausschnitt
1880
Grösserer Kartenausschnitt
1930
Topografischer Atlas der Schweiz. Die ersten Blätter wurden zwischen 1870 und 1927 publiziert. Diese Karte beruht auf Originalaufnahmen (Messtischblättern), welche für die Dufourkarte erstellt wurden und nicht für die Publikation vorgesehen waren. Auf Drängen der Öffentlichkeit wurde dann die Karte später durch das Eidgenössische Topographische Bureau unter Hermann Siegfried herausgegeben. Darum wird der "Topographische Atlas der Schweiz" in der Umgangssprache als "Siegfriedkarte" bezeichnet.

Grösserer Kartenausschnitt
1965
Grösserer Kartenausschnitt
2000
Die Landeskarte ersetzt den Topografischen Atlas der Schweiz. Die Erstausgaben 1:25 000 über das Gebiet des Kantons Zürich erschienen von 1953 bis 1958. Die nächste Ausgabe erscheint voraussichtlich im Jahre 2014 und wird auch die Überbauungen Pünterswis und Bochslenwis enthalten.

Bis 1880 hatte es in der Pünterswis und in der Bochslen noch Reben

Karte 2000 ohne Reben
Auf dieser Karte aus dem Jahr 2000 sind die Reben gemäss den Karten 1850 und 1880 eingezeichnet. Diese Reben sind seit mehr als 100 Jahren verschwunden. Wer kann sich noch an diese Reben erinnern? Zu diesem Thema befragte ich Ruth Billeter (1926-2012) und Thomas Meier.
20. Februar 2008. Ruth Billeter (1926-2012) erinnert sich, dass ihr Grossvater Gottlieb Billeter (1857-1948) erzählte, dass es früher am Hang der Bochslen Reben gehabt habe. Gottlieb Billeter baute um 1890 das "Billeter-Haus in der Bochslen", das heute noch steht mit der Adressbezeichnung Rietstrasse 5. Ruth Billeter (1926-2012) verlebte ihre Jugend in ihrem Elternhaus an der Rietstrasse 5. Damals war ihr einziger Nachbar der Landwirt Meier in der Breitlen. Das Land Billeter grenzte direkt an das Land Meier. Zwischen dem Billeterhaus und dem Hof Breitlen befand sich als einziges Gebäude die  Scheune von Landwirt Weber. Diese Situation ist dargestellt auf sämtlichen Karten von 1850 bis 1965.
1. März 2008. Drechslermeister Thomas Meier (Hof Breitlen 5) dessen Familie Eigentümerin der Pünterswis war,  ist sich bewusst, dass es an den Hängen der Pünterswis und der Bochslen früher Rebberge hatte. Er hat sie selber aber nicht mehr erlebt.. Ein Indiz für den Rebbau seien die vielen Holderbüsche (Holdere) in der Gegend, denn mit Holder sei seinerzeit der Wein rot gefärbt worden.

Störche auf der Pünterswis

Vergrösserung
Blick von der Waffenplatzstrasse Richtung Bochslen. Nach dem Pflügen kamen die Störche vom Lützelsee zur Futtersuche. Diese Foto hatte Ruth Billeter (1926-2012) von der Stelle aus gemacht, an der heute das Altersheim Breitlen steht. Die Scheune am Horizont gehörte Karl Keller, dem einzigen Nachbarn der Familie Billeter der bergseits des Billeter-Hauses gewohnt hatte. Sie wurde abgebrochen beim Bau des Einfamilienhauses Bochslenstrasse 32 und der benachbarten Häuser. Klicken Sie auf das Bild, um diese Details zu sehen.  

Unterhalb der Pünterswis stand nur das "Billeter-Haus in der Bochslen"

Ganzer Plan
Rot eingerahmt das Billeter-Haus in der Bochslen. Bezeichnung heute: Rietstrasse 5. Das Land östlich der Grenze G-G gehörte der Familie Billeter. Das Land westlich der Grenze G-G gehörte zum Hof Breitlen der Familie Meier. Dieser Hof ist sichtbar links aussen auf dem ganzen Plan, der beim Klicken auf das Bild geöffnet wird.
Westlich der Grenze G-G  sind bereits die Häuser der 1. Etappe der Siedlung Pünterswis aus dem Jahre 2006 eingezeichnet. Von den
2007 gebauten Häusern der 2. Etappe sind auf dem Plan erst die Parzellen eingezeichnet.

Vergrösserung
Die unüberbaute Landschaft von der Pünterswis bis hinunter zur heutigen Rütistrasse.
Diese Ansichtskarte erhielt Ruth Billeter (1926-2012) von einer Freundin am 29. September 1951. Die Ansichtskarte ist also vor 1951 gedruckt worden. Auf der Rückseite steht der Name des Fotografen: "Foto Oetiker Männedorf". Die weiter oben gezeigten Landkartenausschnitte aus den Jahren 1930 und 1965 entsprechen etwa diesem Zeitpunkt.

Zwei Ausschnitte aus dieser Ansichtskarte:

Gesamtansicht
Das Billeter-Haus in der Bochslen (Rietstrasse 5) steht heute noch. Es ist das Elternhaus von Ruth Billeter (1926-2012). Links die reformierte Kirche Hombrechtikon. 

Vergrösserung

Die 1919 erbaute katholische Kapelle. Etwa an dieser Stelle wurde 1969 die katholische Kirche gebaut. Rechts sieht man das Dach des heute noch stehenden Bahnhofes der früheren Uerikon-Bauma Bahn. 

Unterhalb der Pünterswis fuhr von 1901 bis 1948 die Uerikon-Bauma Bahn (UeBB)

Auf der Landkarte 1930 sieht man unten rechts ein kurzes Teilstück der alten Bahnlinie. Auch auf der Ansichtskarte links unten. Ein Klick auf die Karte zeigt am unteren Blattrand den Streckenabschnitt Bahnhof Hombrechtikkon bis Tobel.
Die gesamte Linienführung der UeBB: Uerikon - Brunegg - Bahnhof Hombrechtikon - Tobel - Wolfhausen - Bubikon - Hinwil - Bäretswil - Bauma. Zwischen Uerikon und Hinwil sind die Gleise nur noch auf wenigen Teilstücken erhalten. Von Hinwil bis Bauma ist die alte Bahnlinie noch befahrbar. Jeden Sommer fahren auf dieser Strecke einige Dampfzüge des Dampfbahn-Vereins Zürcher Oberland

Vergrösserung
28. März 1999. Ein Bahnwagen der UeBB beim Chatzentobelweiher zwischen Uerikon und Brunegg. Dies sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einer Wanderung auf den Spuren der alten Bahnlinie, eineWanderung in 3 Etappen: Uerikon-Hombrechtikon, Hombrechtikon-Hinwil und Hinwil-Bauma
Ein weiterer Bahnwagen steht beim Bahnhof Hombrechtikon. Er wird von der Zevi benutzt.

Hombrechtikon, 27. Mai 2008

Ein Flugbild etwa aus dem Jahre 1960

Grossformat
Flugbild etwa aus dem Jahre 1960. Ein Klick auf das Bild zeigt das Grossformat.
Es zeigt die Gegend Pünterswis-Bochslen-Tobel, fotografiert von Osten her.  Zur Erleichterung der Orientierung dient der folgende Kartenausschnitt.. 

Grossformat
Karte 1:25'000 aus dem Jahre 1930. Ein Klick auf das Bild zeigt das Grossformat.
Die Buchstaben sind dieselben wie auf dem obenstehenden Flugbild:
W-W: Strasse, die heute Waffenplatzstrasse heisst
E: Bahnlinie UeBB.
B: "Billeter Haus in der Bochslen", heute Rietstrasse 5. Mit einem Kreis eingerahmt.

Erläuterung zum Flugbild: Papierkopie A3, auf der Rückseite wie folgt beschriftet: Hombrechtikon Ortsteil Tobel, Aufnahme um 1960. Archiv Ruedi Sigg, Ho.
Diese Aufnahme stellte mir Jürg Vetter (1940-2013) freundlicherweise zur Verfügung.

Erläuterung zur Karte: Ausschnitt aus dem topographischen Atlas der Schweiz, Siegfriedkarte) 1930.

Hombrechtikon, 28. Oktober 2008